HÖHENVERMESSUNG AUS DEM ALL

Kapitel 2: Lasertechnologie bringt Wissenschaftler den Antworten näher

LASERTECHNOLOGIE BRINGT WISSENSCHAFTLER DEN
ANTWORTEN NÄHER

Mithilfe des Eises auf der Erde, entweder in Form von Eisdecken an Land wie Gletschern und Eisbergen oder in Form von Meereis schicken die Forscher Laserstrahlen aus dem All auf die Erde, um Verschiebungen zu messen und so genaue Messwerte der orthometrischen Höhen und Schmelzstatistiken zu erhalten.

„Wir vermessen die orthometrische Höhe der gesamten Erde“, sagte Thorsten Markus, ICESat-2-Projektwissenschaftler am NASA-Raumfahrtzentrum Goddard (GSFC) in Maryland (USA) in einem Schulungsvideo. „Wir messen die dritte Dimension unserer Erde.“

Durch das Schmelzen der Polkappen steht immer weniger Eis zur Verfügung, das die Sonnenstrahlen reflektiert. Da diese Hitze mehr und mehr absorbiert wird, steigt die Temperatur der Weltmeere kontinuierlich an. Dies hat nicht nur Einfluss auf das Weltklima, sondern kann auch schädliche Auswirkungen auf Millionen von Tier- und Pflanzenarten haben, die in diesen Gewässern leben. Wissenschaftler untersuchen diese Auswirkung auf die Umwelt, um die Ursachen besser zu verstehen und Lösungen zu finden, die diese Situation verhindern und ausgleichen.

„Sowohl das Eis als auch die Meere in den Polregionen haben Auswirkungen auf das Weltklima“, erklärt Charles Webb vom wissenschaftlichen Büro des ICESat-2-Projekts im Video. „Wenn die Meerestemperatur steigt, steigen auch die Temperaturen in der Arktis, dadurch schmilzt das Eis noch stärker.“

Der Ice, Cloud and Land Elevation Satellite-2, besser bekannt als ICESat-2, wird das Advanced Topographic Laser Altimeter System (ATLAS) ins All bringen, dabei handelt es sich um ein Instrument, das sechs präzise Laserstrahlen auf die Erde schickt und die reflektierten Photonen erkennt, um genaue Messungen durchzuführen. ATLAS bestimmt die orthometrische Höhe der Erde, indem es die Zeit misst, die das Licht benötigt, um zur Eisoberfläche und wieder zurück zu gelangen. Die Verschiebung des Eises wird berechnet, indem die Eisdicke im zeitlichen Verlauf gemessen wird. ICESat-2 misst diese Dicke, indem die Höhe der Meereisoberfläche und die Höhe des Wassers daneben erfasst und dann die Differenz ermittelt wird.

„Da wir die Distanz vom Satelliten bis hinunter zur Eisoberfläche messen, können wir Aussagen über die Eisdicke im Laufe der Zeit treffen“, erläutert Aprille Ericsson, Gerätemanager des ICESat-2-Projekts, im Video. „Wir messen den gleichen Weg erneut und wissen dann, ob das Eis dicker geworden oder geschmolzen ist.“

Nächstes Kapitel: Raumbezogene Daten aus dem Weltall replizieren

Story: Höhenvermessung aus dem All
Kapitel 1: Einleitung
Kapitel 2:Lasertechnologie bringt Wissenschaftler den Antworten näher
Kapitel 3: Raumbezogene Daten aus dem Weltall replizieren
Kapitel 4: Auf zu neuen Grenzen in der Vermessung

Reporter 76

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