Messen, was man sieht – wie neue GNSS-Technologie die Effizienz bei der Vermessung steigert

Sonderbericht

Autor: Anne Pitkänen

Viele Variablen können einem Vermessungsingenieur das Leben schwer machen. So kann die Vermessung von Punkten ohne freie Sicht zum Himmel Schwierigkeiten bereiten. Oft ist es für Vermessungstechniker auch ein Wettlauf mit der Zeit, eine Baustelle zu vermessen, bevor mit dem Fundament begonnen wird.

Nicht selten ist eine Steigerung der Effizienz der erste Schritt zu einer höheren Profitabilität. Welche Herausforderungen auf einer Baustelle auch lauern – schnelle, präzise Vermessungsinstrumente helfen, sie bestmöglich zu bewältigen.


ERFASSUNG SCHWER ZUGÄNGLICHER ODER UNERREICHBARER PUNKTE



Schwer zugängliche Punkte gehören genauso zum Alltag eines Vermessers wie Schutzhelme und Warnkleidung. Häufig erfordert ihre Erfassung zusätzliches Equipment, was die Arbeit verkomplizieren und verlängern kann.

Vielleicht muss ein Punkt auf der anderen Seite einer vielbefahrenen Straße vermessen werden. Es ist schwierig, die Straße bei laufendem Verkehr zu überqueren, und eine Sperre kostet Zeit. Oft sind Punkte auch vollkommen unzugänglich – beispielsweise, wenn sie verwachsen sind. Ist der Himmel nicht frei, sind Messungen mit einem herkömmlichen GNSS-Rover schwierig.

In den meisten Fällen muss der Punkt dann mit einem anderen Instrument, wie einer Totalstation oder einem DISTO™, gemessen werden.

Grundsätzlich spricht nichts dagegen, nur geht damit ein erheblicher Zusatzaufwand einher – mehr Ausrüstung, längere Einrichtzeiten, aufwändigere Auswertung, höhere Kosten usw.

Mit seiner integrierten Kamera erleichtert der neue Leica GS18 I diesen Vorgang wesentlich. Es ist nicht mehr notwendig, unzugängliche Punkte mit anderen Mitteln zu vermessen. Mit dem GS18 I können einfach im Vorbeigehen Bilder jeder beliebigen Struktur aufgenommen werden. Aus diesen Bildern können dann Punkte in Vermessungsqualität herausgemessen und in einer Punktwolke ausgewertet werden. Außerdem definiert der GS18 I automatisch die Position und Orientierung der Bilder, sodass sie gleich im Feld bereit für Messungen sind.


MESSUNG VON HUNDERTEN VON PUNKTEN PRO MINUTE



Die genaue Erfassung von Hunderten von Punkten – ob es sich um eine komplette Gebäudefassade oder mehrere Rohrleitungen in einem Graben handelt – kann viel Zeit kosten. Dies gilt vor allem dann, wenn das verwendete Messgerät die Struktur Punkt für Punkt vermisst, wie das bei vielen konventionellen RTK-Rovern der Fall ist. Auch das Problem, dass einzelne Punkte fehlen, gehört damit der Vergangenheit an.

Nie wieder auf das Gelände zurückkehren, um einen vergessenen Punkt nachzumessen – alle benötigten Informationen sind in den Bildern enthalten.

Im Büro können die Punkte bequem mit der Leica Infinity-Office-Software an einem großen Bildschirm vermessen werden. Generell ist Zeit im Büro kostengünstiger als im Feld, und es gibt keine Risiken und weniger Störungen, z. B. durch das Wetter


ANZEIGE DER DATEN VOR ORT

Bei manchen GNSS-Imaging-Systemen können die Daten während der Arbeit vor Ort nicht überprüft werden. Diese Systeme nutzen ein GNSS in Kombination mit einer Kamera, verfügen aber – anders als der GS18 I – nicht über Visual Positioning und erfordern häufig eine Auswertung im Büro, bevor in den Daten gemessen werden kann. Das bedeutet, Sie müssen warten, bis Sie zurück im Büro sind, um zu sehen, ob alles korrekt erfasst wurde.

Das ist alles andere als eine ideale Lösung. Bei der Arbeit auf mehreren Baustellen an einem Tag muss es möglich sein, die Daten sofort zu prüfen und hochzuladen, bevor es zum nächsten Auftrag geht. Andernfalls droht Nacharbeit, was sich negativ auf die Produktivität auswirkt.

Der Ansatz des GS18 I ist da wesentlich effizienter. Das Visual Positioning des GS18 I definiert automatisch die Position und Orientierung der Bilder, sodass sie bereit für Messungen sind. Zudem muss kein übereinstimmender Punkt auf mehreren Bildern gewählt werden – der GS18 I erledigt das automatisch. Dazu muss nur der Punkt ausgewählt und auf „Messen“ gedrückt werden, dann werden die Koordinaten sofort berechnet.

Sie müssen also nicht warten, bis Sie zurück im Büro sind, um die Vollständigkeit und Qualität Ihrer Daten zu prüfen. Beim GS18 I sind alle Informationen sofort verfügbar. So können Sie Ihre Datenqualität gleich vor Ort kontrollieren, aber mit der restlichen Arbeit warten, bis Sie im Büro große Bildschirme haben.


BESSER IM GESCHÄFT MIT GNSS

Wohl bei jedem Vermessungsauftrag gibt es gewisse Komplikationen, aber die richtige Technologie erleichtert den Umgang damit. Visual Positioning bietet Zugang zu vielen Punkten, die mit einem GNSS-Rover früher unerreichbar gewesen wären. Mit dem GS18 I haben Vermessungsfachleute nun ein noch einfacheres, schnelleres und effizienteres Instrument in der Hand, mit dem sie auf alle Eventualitäten vorbereitet sind.

Effizienzsteigerungen starten bei der richtigen Ausrüstung: Der GS18 I ist die Lösung für den Großteil der entsprechenden Probleme. Alles, was Sie benötigen, in einem einzigen, benutzerfreundlichen Gerät.


WAS IST DER LEICA GS18 I?



Der Leica GS18 I ist der vielseitigste GNSS-RTK-Rover, der Daten in Vermessungsqualität liefert und die Messung von unzugänglichen Punkten aus Bildern erlaubt. Er verfügt über dieselben Funktionen wie der GS18 T, ist aber zusätzlich mit Visual Positioning ausgestattet. Visual Positioning ist eine Technologie, die GNSS- und IMU-Sensoren mit einer Kamera kombiniert, um bislang schwer oder gar nicht zugängliche Punkte sicher und effizient zu vermessen.

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