Australiens größtes Verkehrsprojekt überwachen

Fallstudie

Ein Zug wird in Sydneys Hauptbahnhof von einer Leica TM50 Totalstation überwacht

Autor: Spatial Source

Bewährte Instrumente und Software von Leica bilden ein komplexes System, mit dem die Gleise und Bahnsteige während der Bauarbeiten für das U-Bahn-System Sydney Metro im Hauptbahnhof Sydneys überwacht werden.

Eine Leica Nova TM50 überwacht einen Bahnsteig im Hauptbahnhof von SydneyAbb. 1. Das Team setzte 28 Monitoringstationen des Typs Leica Nova TM50 ein.

Während der Vortrieb und die Bauarbeiten an der Sydney Metro, dem größten Verkehrsprojekt in der Geschichte Australiens, voranschreiten, navigiert ein kleines, wichtiges Team aus Technikern im Hintergrund die Menschenmengen und rumpelnden Züge, die den Hauptbahnhof von Sydney ausmachen.

Das Team nutzt hochmoderne Ausrüstung, um die Gleise und bestehende Infrastruktur zu überwachen und sicherzustellen, dass die umfangreichen Bauarbeiten, die das 120 Jahre alte Wahrzeichen von Sydney für die neuen U-Bahn-Waggons fit machen sollen, die 100.000 Passagiere nicht in Gefahr bringen, die sich bereits tagtäglich in dem Gebäude drängen.

Diese wichtige Aufgabe wurde dem Team von GLS Monitoring übertragen, einem Gemeinschaftsunternehmen von Land Surveys und Geomotion Australia. Auf dem Spiel stand nicht nur ein ikonisches Gebäude, sondern auch die Sicherheit einer Vielzahl von Passagieren. Das Team wusste daher, dass seine Ausrüstung präzise und ausreichend robust sein musste, um den Anforderungen des geschäftigen Bahnhofs standhalten zu können.

„Glücklicherweise bin ich mit den Instrumenten von Leica, die wir haben, rundum zufrieden“, so Szabolcs Fajcsi, Leiter für Instrumentierung und Überwachung bei GLS Monitoring.

„Es geschieht zwar nicht sehr häufig, aber der Bauunternehmer kann uns zum Beispiel Sonntagabend anrufen und uns darum bitten, das südliche Ende von Gleis 16 auf Bewegungen hin zu überprüfen, um zu sehen, ob der Zugverkehr eingestellt werden muss.“

„Man muss wirklich sehr, sehr schnell sein und eine Entscheidung treffen, bevor etwas Schlimmes passiert“, sagt Fajcsi. „Die Instrumente, die wir einsetzen, machen es uns sehr einfach, eine zuverlässige Antwort zu geben, wenn der Kunde von uns verlangt, eine Entscheidung zu treffen.“

Diese schnellen Entscheidungen werden durch ein robustes und komplexes Überwachungssystem ermöglicht, das das Team von GLS Monitoring mithilfe seiner Partner bei seinem Lieferanten C.R. Kennedy entwickelt hat.


 Ein Reflektor von Leica Geosystems gegenüber den Gleisen im Hauptbahnhof von SydneyAbb. 2. Das Team installierte über die Gleise und Bahnsteige des Bahnhofs verteilt mehr als 4500 Prismenreflektoren.

Sie bauten ein riesiges Netz aus 28 Monitoringstationen des Typs Leica Nova TM50, die auf mehr als 4500 Prismenreflektoren ausgerichtet waren, die über die Gleise und Bahnsteige verteilt installiert waren, und zudem eine Reihe weiterer geotechnischer Sensoren umfasste.

Das Team nutzt die Überwachungssoftware Leica GeoMoS, um den wahren Schatz an Daten, der rund um die Uhr einging, im Blick zu behalten und Warnungen auszugeben, falls Bewegungen außerhalb der zulässigen Grenzwerte erfasst wurden.

„GeoMoS ist eine der am häufigsten verwendeten Softwarelösungen der Welt. Wir sind mit ihrer Datenstruktur vertraut und wissen, wie wir Informationen, die wir benötigen, extrahieren können,“ so Drew Coulthard, Leiter Nationale Überwachung bei Land Surveys. „Letzten Endes hat sich GeoMoS bewährt.“


Konfiguration der Überwachungssoftware Leica GeoMoS zur Überwachung von Bewegungen im Hauptbahnhof von Sydney

Abb. 3. Die Überwachungssoftware GeoMoS hält den Bahnhof rund um die Uhr im Blick und gibt einen Alarm aus, falls Bewegungen erkannt werden.

Coulthard erklärt, dass es dem Team wichtig war, dass sich jedes Instrument, das für das Projekt ausgewählt wurde, in puncto Präzision bewährt hatte.

„Einer der Hauptgründe, der für die Leica Nova TM50 sprach, ist ihre automatische Zielerkennung, insbesondere, wenn man bedenkt, wie nah beieinander die Prismen bei diesem Auftrag platziert sind“, so Coulthard.

„An einem Gleis zum Beispiel kann alle drei Meter ein Prisma installiert sein. Im Gesichtsfeld des Instruments sehen diese räumlich allerdings sehr nah beieinander aus – die Leica T50 ist da anderen Geräten überlegen und in der Lage, jedes einzelne Prisma zu erkennen“, sagt er.

„Ein weiterer wichtiger Faktor war, dass wir wissen, dass die TM50 ein wirklich gutes, strapazierfähiges Instrument ist, das auch unter schwierigen Bedingungen gut funktioniert.“

Szabolcs Fajcsi von GLS Monitoring weiß nur zu gut, dass der Hauptbahnhof sowohl für die Ausrüstung als auch das Team eine anspruchsvolle Umgebung darstellt.

„Wir müssen laufend Wartungsarbeiten durchführen; hauptsächlich an den Prismen entlang der Gleise. Aufgrund des Staubes im Hauptbahnhof müssen diese rund alle zwei Wochen gereinigt werden“, so Fajcsi. „Der Bahnhof kann sehr voll sein. Daher ist es manchmal schwierig, ein Zeitfenster zu finden, in dem man die Gleise betreten und die Ziele reinigen und wiederherstellen kann“, sagt er.

Laut Fajcsi hatte das Team von GLS Monitoring trotz der widrigen Bedingungen dennoch nur sehr wenige Probleme mit den Leica TM50-Monitoringstationen. In den wenigen Fällen, in denen die Geräte Aufmerksamkeit brauchten, war es von Vorteil, kurzfristig auf die Unterstützung von C.R. Kennedy zurückgreifen zu können.

„In der Regel ist es ziemlich unkompliziert, die Geräte einfach zu C.R. Kennedy zu bringen. Innerhalb weniger Tage haben sie die Geräte für uns kalibriert oder die Lösung des Problems gefunden,“ so Fajcsi.

Für Drew Coulthard von Land Surveys sind es insbesondere das Alter und die Komplexität des Hauptbahnhofs, die ihn so spannend, aber auch kompliziert für die Bauarbeiten und die Überwachung machen. Mit anderen Worten: Es gibt dort eine Menge bestehender wichtiger Infrastruktur, die sich im Laufe der Jahre bewegt hat – sogar die Gleise.


 Ein Gleismesswagen ermöglicht die automatisierte Überwachung der Gleisgeometrie Abb. 4. Der Gleismesswagen Amberg GRP 1000 ermöglicht die automatisierte Überwachung der Gleisgeometrie.

Aus diesem Grund fragte das Team bei C.R. Kennedy den Gleismesswagen Amberg GRP 1000 an, den sie dazu einsetzten, eine Grundlagenvermessung des tatsächlichen Zustands und der Geometrie der Gleise zu Beginn des Projekts durchzuführen.

Aufgrund der dynamischen Situation im Hauptbahnhof wird der Wagen jedoch auch mehr als ein Jahr nach Projektbeginn noch immer mehrmals im Monat eingesetzt, so der Leiter für Instrumentierung und Überwachung Szabolcs Fajcsi.

„Wir überwachen den Bereich von Gleis acht bis Gleis 23 – das sind insgesamt rund vier Kilometer Gleisstrecke“, so Fajcsi. „Wenn an den Gleisen Wartungsarbeiten stattfinden, müssen wir eine Vermessung mit dem Wagen durchführen, um eine automatisierte Überwachung der Gleisgeometrie bereitstellen zu können.“

Land Surveys hat mindestens zwei weitere Wagen erworben, um deren Vorteile für Projekte in ganz Australien nutzen zu können, wie bei einem großen Bahnprojekt für den Bergbau-Giganten BHP in der Region Pilbara und einem Auftrag für ein Bahnnetz für Pendler in Perth.

Fajcsi jedoch ist zufrieden damit, sich auf das riesige Bauprojekt im Hauptbahnhof und seine Aufgabe, dessen Ablauf so reibungslos wie möglich zu gestalten, zu konzentrieren.

„Dieses Projekt ist wirklich unglaublich“, sagt er. „Der Umfang der Grabungsarbeiten, die sie genau unter den sich im Betrieb befindenden Gleisen durchführen, ohne dass es zu einer Beeinträchtigung des Verkehrs kommt, ist einfach erstaunlich.“

„Das ist eine wirklich anspruchsvolle Umgebung, in der wir hier eine Überwachung bereitstellen, und das ist genau das, was uns antreibt.“

 

Informationen bereitgestellt von C.R. Kennedy.

 

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Hier finden Sie Ihren Ansprechpartner für Vertrieb, Support und technischen Service.
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