Telekommunikation - Breitbandausbau
Laut dem Bundesministerium für Digitales und Verkehr ist eine flächendeckende Versorgung mit leistungsstarken und stabilen Gigabitnetzen, die allen Bürgerinnen und Bürgern, Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen zur Verfügung stehen, die Basis für eine erfolgreiche Umsetzung digitaler Möglichkeiten in der Stadt und auf dem Land.
Die Entwicklung der digitalen Services, ob im Verkehr und Mobilität, Wirtschaft und Verwaltung oder Arbeit und Alltag unterstreicht den Bedarf zusätzlich. Der erwartete Datenverkehr im Jahr 2025 wird aktuell auf ca. 11.2 Exabyte im Monat geschätzt - zum Vergleich 2015 waren es 1.8 Exabyte im Monat.
Damit flächendeckend der Breitbandausbau vorangetrieben werden kann hat der Bund ein Förderprogramm mit einem Volumen von 10 - 12 Milliarden Euro bis 2025 ins Leben gerufen.
Die Notwendigkeit wird des Ausbaus wird zusätzlich noch durch einen Internationalen Vergleich unterstrichen. Laut einer Statistik von Statista ist Deutschland im Internationalen Vergleich auf Platz 26, was auf den ersten Blick gar nicht so schlecht klingt, zeigt bei genauerem hinsehen das Deutschland mit einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 76,5 Mbit/s weit entfernt von den Werten des Spitzenreiters Chile mit 217,43 Mbit/s ist.
Seit dem Start des aktuellen Förderprogramms kommt Bewegung in den Ausbau. Das stellt allerdings nicht nur die Netzbetreiber sondern auch deren Dienstleister vor Herausforderungen.
Breitbandausbau in kommunalen Gebieten
Glasfaserleitungen am offenen Graben oder im Horizontal-/Spülbohrverfahren verlegt. Das bedeutet, besonders in kommunalen Gebieten, das auf schon existierende Infrastrukturen wie Gas, Wasser, Abwasser, Strom und auch herkömmliche Telekommunikations-Kupferleitungen rücksichtgenommen werden muss um diese nicht zu beschädigen.
Im Idealfall sind alle diese Informationen digital und hochpräzise verfügbar, doch dort wo dies nicht der Fall ist bedeutet eine Identifikation bestehender Leitungen einen Mehraufwand, da der Untergrund vor der Bautätigkeit erst mittels Ortungsystemen nach vorhandenen Leitungen durchleuchtet werden muss. Die identifizierten Leitungen können dann mittels "Software" aufbereitet werden um den idealen Korridor für die neue Leitung zu bestimmen.
Das Ergebnis wird an Maschinensteuerungssysteme in Baumaschinen übertragen, welche den Maschinenführer beim Ausheben des Grabens unterstützen und Beschädigungen an existierenden Leitungen verhindern. Ebenso können die ermittelten Daten mittels Augmented Reality Lösungen Bauverantwortlichen die Daten auf Mobilen Endgeräten direkt auf dem Untergrund angezeigt werden.
Zum Einmessung und für die Dokumentation der verlegten Leistungstrasse kann wahlweise ein GNSS System, wie zum Beispiel die Leica GS18 in Kombination mit dem Controller Leica CS20 oder eine GIS Lösung wie die Kombination der Leica Zeno FLX100 mit einen Tablet und der GIS Software Leica Zeno Mobile eingesetzt werden. Beide Lösungsvarianten zeichnen sich durch eine einfache Handhabung aus. Flächendeckend im Einsatz garantieren beide Systeme eine einheitliche Datenstruktur und Qualität auch systemübergreifend.
Breitbandausbau im ländlichen Gebiet
Um den Breitbandausbau im ländlichen Bereich voranzutreiben gibt es eine Vielzahl an Faktoren die beachtet werden müssen.
Zuerst wird eine Standort-/ beziehungsweise Korridorstudie durchgeführt, welcher direkt eine Umweltverträglichkeitsstudie folgt. Im nächsten Schritt müssen die Eigentümerverhältnisse geklärt und die notwendigen Genehmigungen eingeholt werden.
Um das ideale Verfahren für die Einbringung der Kabel festlegen zu können benötigt es zusätzlich eine Klärung der Bodenbeschaffenheit, erst dann kann die beste Vorgehensweise für die Verlegung identifiziert werden. Dank dieser Vorarbeit können notwendige Standorte für Glasfaserverteilerkästen von Beginn an in die Planung mit eingearbeitet werden.
Sind die Glasfaserleitungen dann entweder mittels Pflugverfahren, Bodenverdrängungsverfahren oder einer Grabenfräse verlegt worden ist auch hier das Einmessen und die Dokumentation mittels GNSS System oder GIS Lösung Voraussetzung, nicht nur um Behördlichen Anforderungen zu entsprechen, sondern auch optimal um ein reibungsloses Anlagenmanagement auch im Sinne von Instandhaltung zu gewährleisten.
Den verantwortlichen Mitarbeitern kann zusätzlich noch die Tätigkeit durch Augmented Reality Lösungen erheblich vereinfacht werden. Die zur Umsetzung einer solchen Lösung notwendige Daten sind während der Dokumentation erstellt worden.
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