Straßenbau in Norwegen mit Maschinensteuerungslösungen

Fallenstudie

Building road in Norway

Autor: Karina Lumholt

Große Distanzen, hohe Berge und ein raues Klima machen den Straßenbau in Norwegen zu einer echten Herausforderung. Das Land verfügt dennoch über ein gut ausgebautes Straßennetz, und es werden große Investitionen in die norwegische Verkehrsinfrastruktur getätigt. Die norwegische Straßenbaubehörde, Statens Vegvesen und Nye Veier A/S arbeiten derzeit an 18 Straßenbauprojekten im ganzen Land, um sicherere Straßen zu gewährleisten, die den Anforderungen des stetig zunehmenden Straßenverkehrs gewachsen sind.


BetonmastHæhre hat die besten technischen Lösungen



Übersichtskarte der Straßenbauprojekte in Norwegen (Quelle: Nye Veier).

BetonmastHæhre A/S ist langjähriger Kunde von Leica Geosystems und hat zwei der größten Aufträge erhalten.

  1. Die 43 km lange Erweiterung der Autobahn E6 zwischen Kolomoen und Arnkvern. Das Auftragsvolumen beträgt 25 Millionen Euro und die Fertigstellung des Projekts wird für Dezember 2020 erwartet.
  2. Das 18 km lange Autobahnstück der E18 zwischen Rugtved und Dørdal. Der Auftragswert liegt bei 25 Millionen Euro und die Fertigstellung wird für Dezember 2019 erwartet.

BetonmastHæhre A/S wurde 1974 gegründet und zählt zu den größten Bauunternehmen in Norwegen. Das Unternehmen beschäftigt insgesamt 2.700 Mitarbeiter, davon 1.800 im Baubereich.

BetonmastHæhre A/S hat die Aufträge erhalten, da das Unternehmen in fünf von sechs Kategorien am besten abgeschnitten hat:

  • Preis
  • Umweltaspekte
  • Arbeitssicherheit und Gesundheit
  • Technische Lösungen
  • Umsetzung.

BetonmastHæhre ist einer der größten Kunden von Leica Geosystems und besitzt über 300 Baumaschinen, die mit Maschinensteuerungslösungen ausgerüstet sind. Die meisten dieser Maschinen sind Bagger, Bohrhämmer für Sprengarbeiten und Bodenverdichter.



Kim Eirik nutzt Leica ConX, um Datendateien mit Maschinen auf der Baustelle zu synchronisieren. 

Im Büro von BetonmastHæhre in Hamar arbeitet Kim Eirik Hagen als Dateningenieur und nutzt Leica iCON office, um die Entwurfsdateien vorzubereiten, die er an die Maschinen auf der Baustelle sendet. 

„Ich nutze ConX zur Synchronisierung mit den Maschinen auf der Baustelle, um sicherzustellen, dass alle Kollegen mit den jeweils aktuellsten Dateien arbeiten“, erklärt Eirik.


Maschinensteuerungslösungen für die Bauindustrie



Blast drill holes made according to the Leica iCON iRD3 model

Auf der Baustelle in Stathelle graben Bagger bis zum felsigen Untergrund. Bohrhämmer folgen dann einem digital definierten Bohrplan und bohren Sprenglöcher. 

Hans Raten Rosén arbeitet als Bohrhammer-Maschinenführer für BetonmastHæhre und wird durch den 3D-Bohrplan geführt, der in die Leica iCON iRD3-Lösung auf seinem Bohrhammer SmartROC T40 von Atlas Copco geladen wurde. Die Bohrlochtiefe wird automatisch durch die Bohrlösung gesteuert – die Split-Screen-Funktionalität führt den Maschinenführer bei der richtigen Positionierung der Werkzeugspitze.



Die Bedieneinheit MCP80 zeigt die Split-Screen-Funktionalität mit dem Bohrplan und der Führung für die Werkzeugspitze in Form einer Zielscheibe.

An einem anderen Ort auf der Baustelle arbeitet Maschinenführer John Stakke mit einem FlexiRoc T35, mit dem Löcher gebohrt und für Sprengungen vorbereitet werden, um Platz für eine breitere Straße zu schaffen. Der FlexiRoc T35 verfügt nicht über eine Kabine – Stakke steht außerhalb der Maschine und steuert den Bohrvorgang aus der Ferne, während er sich eng an den Bohrplan auf der Bedieneinheit Leica MCP80 hält. 



Die iCON iRD3-Lösung wird auf einem Bohrhammer ohne Kabine genutzt.

Die Bedieneinheiten von Leica Geosystems wurden speziell für die Bauindustrie konstruiert und halten auch den rauen Bedingungen und extremen Temperaturen auf Baustellen stand.


Mit ConX Verdichtungsberichte erstellen



Nutzung des Berichtsmoduls von ConX zur Erstellung von Verdichtungsberichten als Bestandsdokumentation.

Nach den Sprengungen wird der Gesteinsschutt als Füllmaterial für die Straße verwendet. Die Bodenverdichter, die mit der Leica iCON roller-Lösung ausgestattet sind, werden für die Verdichtung des Bodens eingesetzt und im Winter ausgiebig genutzt, um ein Einfrieren des Bodens zu vermeiden. Der Arbeitsfortschritt wird automatisch mit GNSS-Koordinaten protokolliert und über ConX kabellos übertragen.

Im Büro arbeitet Jonas Kleivbo als Projektingenieur und er erläutert, wie er die Bestandsdaten vom Bodenverdichter auf der Baustelle erhält:

Ich nutze das Berichtsmodul von Leica ConX, um die Verdichtungsberichte zu erstellen, die als Bestands-Qualitätsdokumentation an die Baubehörde, Nye Veier, gesendet werden.

Norwegen ist ein Beispiel für ein Land, das die Maschinensteuerung in der Bauindustrie in großem Umfang eingeführt hat. BetonmastHæhre hat im Jahr 2001 damit begonnen, Maschinensteuerungslösungen auf einer Maschine einzusetzen – heute besitzt das Unternehmen mehr als 300 Maschinen, die mit Maschinensteuerungslösungen von Leica Geosystems ausgestattet sind, erklärte Pål-Eirik Senland, Solution Manager für das Management-Team des Produktmarketing.

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