Informationsgewinnung für die Öffentliche Sicherheit aus Open-Source-Quellen

Informationsgewinnung für die Öffentliche Sicherheit aus Open-Source-Quellen

Nie zuvor waren wir von einem so großen Daten- und Informationsfluss umgeben wie heute. Ein großer Teil davon ist kostenfrei und öffentlich im Internet zugänglich. Die gesammelten, verarbeiteten und analysierten Daten sind eine hervorragende Quelle für Schlussfolgerungen und fundierte Maßnahmen für Fachleute, die in den Bereichen Öffentliche Sicherheit, Transport, Infrastruktur, Gesundheit, Verwaltung und gemeinnützige Organisationen tätig sind. Und ist insbesondere für all jene von Vorteil, die auf nationale Notfälle reagieren.

Wenn wir uns einer Einsatzgruppe zur Analyse eines Problems anschließen, fragen wir uns, woher wir Daten oder Informationen erhalten können, die den jeweiligen Verlauf veranschaulichen. Oft ist uns gar nicht bewusst, wie viele relevante Informationen wir aus den sogenannten Open-Source-Quellen im Internet zusammentragen können. Wir teilen unsere Daten freiwillig mit verschiedenen Anbietern und Plattformen. Jeder von uns hat mindestens einige Geräte zur Hand, die im Grunde rund um die Uhr die unterschiedlichsten Daten über uns sammeln. Wir alle hinterlassen Spuren im Internet.

Tausende andere Geräte wie Satelliten, Kameras, Signalerfassungsgeräte usw. überwachen ständig im Sekundentakt Ereignisse, Vorfälle und Prozesse auf unserem Planeten. Zu den gesammelten Informationen gehören Daten zu Wetter, Verkehr, Kriminalität, Finanztransaktionen, Schiffsbewegungen, Katastrophen und unser soziales Verhalten, um nur einige zu nennen. Die Datenbanken, in denen die Informationen gesammelt und verarbeitet werden, werden von öffentlichen oder privaten Körperschaften gepflegt und laufend aktualisiert. Ein Großteil dieser riesigen Menge an Daten steht fast jedem zur Verfügung. Die einzige Einschränkung ist die Möglichkeit, nach relevanten Daten im Weltraum zu suchen.

Erkenntnisse aus OSiNT gewinnen
Die Methode zum Zusammentragen dieser Art von Daten und Informationen wird Open Source Intelligence (OSiNT) genannt. Diese in OSiNT gesammelten Informationen sind kostenfrei und öffentlich zugänglich. Dabei handelt es sich nicht um freie Software, sondern um Informationen aus offenen und weit verbreiteten Quellen, zum Beispiel soziale Medien, Blogs, Gruppen, dem Deep Web und Dark Web. Oder auch um herkömmliche Quellen wie Zeitungen oder Bücher.

Es ist wichtig zu verstehen, dass es bei OSiNT nicht um das Ändern von Informationen oder das Hacken von Datenbanken geht. Es geht darum, Erkenntnisse aus bereits vorhandenen und verfügbaren Informationen zusammenzutragen und diese zu interpretieren.

Die Analyse von Open-Source-Daten im Internet ermöglicht es uns, selbst komplexen Problemen nachzugehen, Hypothesen aufzustellen und Schlussfolgerungen zu ziehen. Bevor mit der Online-Erhebung von Daten begonnen wird, müssen das Ziel und der Umfang der Informationen, die für eine bestimmte Analyse benötigt werden, klar definiert werden. Der Suche sollte die Beantwortung spezifischer Fragen vorausgehen, wie zum Beispiel der sechs W-Fragen:

• Wer?
• Was?
• Wann?
• Wo?
• Warum?
• Wie?

OSiNT visualisieren

Anhand der Antworten können wir den Umfang der Suche einschränken. Dies vereinfacht, die Werkzeuge, Anwendungen und Methoden zur Datenerhebung zu bestimmen. Normalerweise finden wir für einen Datentyp mehrere verschiedene Werkzeuge. In dieser Phase der Informationsbeschaffung dürfen wir uns nicht entmutigen lassen und voreilige Schlüsse ziehen oder gar die Suche unterbrechen. Oder einfach die Werkzeuge wechseln.

Eine der Methoden, um die analysierten Daten weiter zu bearbeiten, ist ihre 3D Visualisierung. Hexagon bietet mehrere nützliche Werkzeuge für den Prozess der Informationsanalyse, für Standortinformationen und Open-Source-Daten. Nehmen Sie zum Beispiel das Dashboard von Hexagon, das Daten zur Ausbreitung der aktuellen COVID-19-Pandemie anzeigt. Es ist eine interaktive, öffentlich zugängliche, kartenbasierte Anwendung, mit der jeder die neuesten Informationen zum Virus visualisieren und verstehen kann. Die Informationen werden täglich aktualisiert.

Grundlage für diese Anwendung sind Informationen der Johns Hopkins University. Derzeit zeigt die Karte von Hexagon Informationen zu COVID-19 in Echtzeit an, was eine dynamische Analyse der Pandemie-Zahlen erlaubt. Hexagons Lösung Smart M.App ermöglicht es, alle verfügbaren Informationen (Open Source) übereinanderzulegen, und kann mit ihren Standortinformationen bei der Interpretation dieses sich dynamisch verändernden Szenarios nützlich sein.

Bei der Gestaltung individueller Dashboards sollten Benutzer die Kriterien, grafischen Darstellungen und das Layout stets entsprechend ihren Bedürfnissen verändern und anpassen können, um die Informationen hervorzuheben, die den Verlauf des analysierten Ereignisses am besten veranschaulichen. Dies ist in der vorgestellten Lösung möglich. Das Abonnement des Dashboards bietet Benutzern Zugang zu den jeweils neuesten und aktuellsten Daten.

Das andere Werkzeug von Hexagon, das Sie sich ansehen sollten, ist für die Analyse in einer geografischen Umgebung konzipiert und heißt Incident Analyzer. Diese App wird verwendet, um eine dynamische Analyse von Ereignisdaten für eine breite Palette von Anwendungen durchzuführen. Speziell für die folgenden Bereiche: Öffentliche Sicherheit, Transport, Infrastruktur, Gesundheit, Verwaltung, gemeinnützige Organisationen und für viele weitere kommerzielle und nicht-kommerzielle Zwecke. Und ist insbesondere für all jene von Vorteil, die auf nationale Notfälle reagieren.

In dieser App können wir dank der Zuordnung von Daten und Informationen zu einem bestimmten Ort vor Ort (Location Intelligence) nicht nur die Zusammenhänge oder den zeitlichen Verlauf verfolgen, sondern auch deren Verteilung oder Veränderungen im betrachteten Gebiet. Eine interaktive Karte zeigt schnell die geografische Konzentration von Ereignissen wie Kriminalität, Reaktionszeiten, Stromausfälle, Unfallorte, Verkehrsflüsse und Krankheitsausbrüche an.

Natürlich kann die in dieser App durchgeführte Analyse durch Daten von verschiedenen Systemen oder Geräten unterstützt werden. Diese Art von vernetzten Informationen erhöht die Qualität des Analysematerials und ermöglicht es den BOS, Muster zu verstehen und Gebiete vorrangig ins Visier zu nehmen. Dies erhöht die Genauigkeit der Schlussfolgerungen und kann möglicherweise helfen, zukünftige Vorfälle vorherzusagen, sodass Behörden und Organisationen Ressourcen effizient zuweisen können.

Das Nutzbar machen, Analysieren und Interpretieren relevanter Daten und Informationen kann für Entscheidungsträger und Einsatzkräfte im Bereich der Öffentlichen Ordnung, Sicherheit, Notfallvorsorge und Gefahrenabwehr eine schwierige Aufgabe sein. Die Lösungen von Hexagon zum Erfassen und Visualisieren von Daten (auch aus Open-Source-Quellen) in Echtzeit helfen Fachleuten, fundierte Entscheidungen zu treffen.

Wenn Sie weitere Informationen zu den Lösungen von Hexagon für Open Source und Location Intelligence erhalten möchten, können Sie sich gerne an uns wenden.

Krystian Wojciechowski war während seiner 23 Jahre im Öffentlichen Dienst Kriminalbeamter, Analyst und schließlich Leiter einer kriminalpolizeilichen Einheit in Polen. Heute ist er als Business Development Manager EMEA Forensics (Mittel- und Osteuropa) mit dem Einsatz von 3D-Technologie bei der Untersuchung von Tatorten beschäftigt. Wojciechowski ist zudem akkreditierter Sachverständiger, wissenschaftlicher Dozent und Autor mehrerer Fachpublikationen. Er hat an vielen internationalen Projekten im Bereich der Öffentlichen Sicherheit in Europa, Afrika und dem Nahen Osten teilgenommen.

Malgorzata Krol verfügt über 20 Jahre Berufserfahrung in den Bereichen Marketing und Geschäftsentwicklung. Sie arbeitet bei Hexagon Geosystems als Senior Marketing Manager EMEA Public Safety, Security und Forensics und leitet dort die Marketingaktivitäten. Zu ihren Aufgaben gehören auch Business Intelligence-Analysen und die strategische Marktentwicklung im Bereich Öffentliche Sicherheit und Forensik.

Bevor sie zu Hexagon kam, arbeitete Krol bei FARO Technologies als Senior Product Marketing Manager im Bereich Öffentliche Sicherheit und Forensik, als Product Marketing Manager für 3D-Dokumentation (Laserscanning), als International Distribution Manager sowie als Ausbilderin. Darüber hinaus ist sie auch Expertin für CRM, digitales Marketing und Marketing-Automatisierung.

Krol begann ihre Karriere bei der DaimlerChrysler Bank als Projektmanagerin für Marketingkommunikation und CRM, wo sie viele internationale CRM- und Marktforschungsprojekte leitete.

Sie hat einen Master-Abschluss in Bankwesen und Finanzen von der Wirtschaftsuniversität Poznań sowie einen Bachelor-Abschluss in Bankwesen und Finanzen von der WSB Universität in Poznań (Polen). Krol verfügt unter anderem über einen Abschluss in Forensischer Psychologie von der Open University in Milton Keynes (UK) sowie einen Abschluss in Forensischer Wissenschaft von der University of Strathclyde in Glasgow (Schottland). Sie ist außerdem Mitglied der International Public Safety and Security Association.