Was geht im Kopf eines Unfallermittlers vor?

Marcus Rowe, altgedienter Polizeibeamte und Experte für Produkte für die Unfalluntersuchung, gibt Aufschluss über die Denkweise, Motivation und wichtige Technik, die ein Ermittler zur Erfassung, Interpretation und Präsentation einer Unfallstelle benötigt.

Wenn wir über Unfallrekonstruktion und den forensischen digitalen Zwilling sprechen, sprechen wir über Werkzeuge, die ein Verfahren verbessern, das in der Vorstellung beginnt. „Mein Vater war Architekt. Ich wuchs daher mit einer Vorliebe für Pläne und maßstabsgetreue Modelle sowie für Messungen im typischen Regen von Cornwall auf“, erklärt Rowe. „Ich muss dabei die Fähigkeit entwickelt haben, das Abstrakte zu sehen, bevor es in die physische Welt überführt wird, sowie reale Objekte auf einige wenige wichtige Zahle zu reduzieren. Ich hatte ein starkes Interesse an Elektronik, Physik und Mathematik, habe aber schließlich ganze 30 Jahre mit Polizeiarbeit verbracht. Ich habe mehr als 16 Jahre als forensischer Unfallermittler gearbeitet und es war in diesem Zusammenhang, dass sich meine Fähigkeiten für die Visualisierung, die ich als Kind entwickelt hatte, wieder zurückmeldeten.“

Keine Szene ist wie die andere: „Ich weiß, dies klingt ein wenig wie Hollywood. Wenn man jedoch den Ort eines schweren Unfalls betritt, beginnt man sofort, eine Hypothese zu entwickeln und den Unfall vor dem geistigen Auge durchzuspielen. Es kann viele Trümmer geben. Man muss also beginnen, zu entscheiden, welche Teile relevant sind. Ich spule den zeitlichen Ablauf eines Vorfalls in Gedanken vor und zurück, um zu sehen, ob sich alles zu einem korrekten Ganzen zusammenfügt.“

Im Kopf eines Unfallermittlers

Ist das eine Fähigkeit, die jeder entwickeln kann, oder eher ein Talent? „Es ist mehr eine Frage, ob man sich für die Newtonsche Mechanik und all die anderen Gesetze der Physik interessiert. Denn letztlich ist es Physik, egal, welche Visualisierungstools einem zur Verfügung stehen. Auf der einen Seite gibt es Rauschen und auf der anderen wissenschaftlich verlässliche Informationen. Was auch immer ich glaube oder ein Zeuge behauptet, das geschehen ist, wir finden die Wahrheit nur anhand physischer Beweismittel heraus.“

Ein Unfall endet in der Regel vor Gericht, wenn jemand tragisch ums Leben gekommen ist oder schwer verletzt wurde. In diesen Fällen geht es um eine beträchtliche Summe Geld. Unfallsachverständige müssen Beweismittel so präsentieren, dass eine Gruppe von Laien, einschließlich Anwälte und Geschworene, alles verstehen kann.

„Hier machen die Unfalluntersuchungs-Lösungen von Leica Geosystems wirklich einen riesigen Unterschied: Sie erleichtern nicht nur die Erfassung, sondern auch die Präsentation der Beweismittel“, ist Rowe überzeugt. Die Erfassung des Beweismaterials geschieht stets unter Zeitdruck. „Es kann dunkel werden oder anfangen zu schneien. Ein durch einen Unfall verursachter Verkehrsstau kann in einer geschäftigen Stadt zu einer enormen wirtschaftlichen Störung führen. Aus diesem Grund hat man nur dieses eine enge Zeitfenster, um den Unfallort zu begutachten, sämtliche Daten zu erfassen und anschließend die Straße so schnell wie möglich wieder freizugeben.“

Werkzeuge wie der Laserscanner Leica RTC360 ermöglichen es, schneller als je zuvor eine vollständige und genaue 3D-Aufzeichnung des Unfallortes zu erstellen. Und das Beste ist: Es sind keine Entscheidungen zu treffen, die man zu einem späteren Zeitpunkt möglicherweise bereut. Hinsichtlich Auflösung oder Bereiche, die von besonderem Interesse sind, sind keine Kompromisse einzugehen. Sämtliche Informationen können einfach erfasst und in einem forensischen digitalen Zwilling „eingefroren“ werden. Das bedeutet, man verfügt über eine unveränderliche ursprüngliche Version der Informationen von der Unfallstelle, die zum Testen von Hypothesen und zum Erstellen verschiedener Präsentationen oder Animationen verwendet werden können.

Der Detailreichtum, der erfasst werden kann, sowie die Möglichkeiten zur Visualisierung des Unfallortes ermöglichen es, immersive Präsentationen für das Gericht oder eine Versicherung zu erstellen, die die Parteien in die Realität des Geschehnisses ziehen und ihnen dabei helfen, fundierte Entscheidungen zu treffen.

„Meine Arbeit als Polizeibeamter machte die Grafschaften Devon und Cornwall für alle sicherer und fairer. Als Technologie-Experte bei Leica Geosystems ist es nun meine Leidenschaft, unsere High-Tech-Lösungen für die Unfalluntersuchung und -rekonstruktion mit Kollegen und Kunden in ganz Europa zu teilen. Es war ein langer Weg vom Maßband bis zur 360-Grad-Punktwolke. Ich weiß aus eigener Erfahrung, welchen Unterschied es machen kann, am Einsatzort und danach über die besten Werkzeuge zu verfügen.“

Am Ende geht es um mehr als nur Funktionen: Bei Leica Geosystems geht es uns um die laufende Verbesserung unserer Lösungen für die Strafverfolgung oder private Ermittlungen, da bessere Abläufe zu einem echten Mehr an Sicherheit und Lebensqualität für unsere Benutzer und die Gesellschaft insgesamt führen. Die Wahrheit über einen Unfall zu kennen und diese vor Gericht glaubwürdig präsentieren zu können, hilft zudem Fahrern, Opfern und Angehörigen, das Geschehene zu verarbeiten und es hinter sich zu lassen. Passiert außerdem eine auffällige Häufung von Unfällen an ein und demselben Ort, können die Behörden mit Hilfe unserer Technologie Simulationen für mögliche Abhilfemaßnahmen durchführen.

Nehmen Sie für weitere Informationen Kontakt mit uns auf.

 


Drei gute Gründe, sich für den Laserscanner Leica RTC360 zu entscheiden

IMMERSIV
Eine Bibliothek mit forensischen digitalen Zwillingen von vielen Unfallszenarien ermöglicht es Ermittlern, sich in viele verschiedene Situationen zu versetzen und von ihnen zu lernen. Dies stärkt und entwickelt Ermittlungsfähigkeiten.

EINDEUTIG
Mit den Informationen eines mit dem Leica RTC360 erstellten forensischen digitalen Zwillings (3D-Bild der tatsächlichen Welt) ist gewährleistet, dass vor Gericht hinsichtlich der Unfallabfolge oder der Beweismittel keinerlei Zweifel bestehen. Dies unterstützt eine fundierte Entscheidungsfindung.

SCHÜTZEND
Die Lösungen für forensische digitale Zwillinge von Leica Geosystems bewahren und schützen die ursprünglichen Beweismittel in voller Auflösung in 3D, sodass, ganz gleich in welche Richtung sich ein Fall entwickelt, Ermittler immer eine unveränderliche Datenquelle haben, auf die sie sich beziehen können.

 

Marcus Rowe
Forensik-Experte: Marcus Rowe
Business Manager – Öffentliche Sicherheit & Forensik Vereinigtes Königreich/Beneluxländer
Leica Geosystems

Autor: David M. Taylor
soundswrite.ch


Redaktion: Malgorzata Krol
Senior Marketing Manager – Öffentliche Sicherheit & Forensik
Hexagon Geosystems

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Unsere Blog-Artikel erklären die Anwendungsmöglichkeiten und Vorteile unserer Digitalisierungstechnologien für die Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben.
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