Zu Gast auf Henrik Bergmans Pfahlramme

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Autor: Arne Forsell

Einige Wunderbäume im Design der amerikanischen Flagge hängen rechts an der Windschutzscheibe des Führerhauses von Henrik Bergmans Pfahlramme. Links hingegen ist die Leica MCP80 3D-Maschinensteuerungseinheit montiert. Das Gerät ist robust, stoßfest, wasserdicht und mit übersichtlichen Bedienelementen und einem großen Touchscreen ausgestattet. Am Display wird die neue Leica MC1-Software angezeigt – die gemeinsame Plattform für alle Maschinensteuerungslösungen von Leica Geosystems.

Nur mit Socken an den Füßen sitzt Bergman zurückgelehnt in seinem Fahrersitz, Gehörschutz auf den Ohren und eine dunkle Sonnenbrille im Gesicht. Er ist umgeben von den Displays, Hebeln und Knöpfen der Maschine. Seine Holzpantoffeln stehen ordentlich an der Tür zum Führerhaus. Der Teppich in der Kabine ist sauber und gepflegt. Bergmans Arbeitsplatz in dem mächtigen Gerät wirkt bequem und wohnlich.

„Natürlich achte ich auf Ordnung und Sauberkeit“, sagt Bergman lachend. „Schließlich verbringe ich hier mehr Zeit als zuhause!“


MASCHINENSTEUERUNG FÜR PFAHLRAMMEN ZUR BODENSTABILISIERUNG

Donnernd wie der rhythmische Herzschlag eines Dinosauriers treibt die Ramme die hochgehobenen Betonpfähle in den Untergrund. Der Turm ist 22 Meter hoch, allein das Rammelement wiegt fünf Tonnen und fällt aus einer Höhe von 1,2 Metern auf die Betonpfähle, die beinahe zerbrechlich wirken, solange sie noch unberührt auf dem rauen Baustellenboden liegen.

Doch einer nach dem anderen wird schließlich hochgehoben und von Bergman geschickt in die Führungsschiene bugsiert. Fast apathisch hängen sie dort, bevor sie punktgenau an der von der Maschinensteuerung vorgegebenen Position abgestellt werden. Zu Beginn lassen sich die Pfähle leicht in den lehmigen Boden treiben, doch der Widerstand wächst zunehmend, bis am Ende der Rammhammer zum Einsatz kommt.

Dann wird ein weiterer Pfahl auf den ersten aufgesetzt. Die Erde bebt, und das Holzstück, das als Stoßdämpfer zwischen den beiden Pfählen fungiert, fängt spontan Feuer. Im Freien ist der Lärm ohrenbetäubend, doch Bergman versichert, dass ihn das in der Kabine nicht stört.

„Tatsächlich ist der Krach in einiger Entfernung von der Maschine schlimmer als hier drin, weil das Geräusch von der Umgebung reflektiert und verstärkt wird. In der Kabine höre ich überhaupt nichts“, erklärt Bergman. Entspannt verfolgt der Maschinenführer den Fortgang der Arbeiten auf dem MCP80-Display zu seiner Linken.

Die Baustelle, auf der Bergman im Augenblick tätig ist, liegt in Schweden, nördlich von Stockholm in der Stadt Enköping, in der Wohngegend Älvdansen. Die Kommune lässt 700 neue Wohnungen, ein Seniorenheim und eine Vorschule errichten. Bergmans Arbeitgeber PEAB Grundläggning hat den Zuschlag für die Arbeiten zur Bodenstabilisierung einschließlich Pfahlgründung erhalten.

Für das Bauvorhaben müssen 214 Betonpfähle in den Boden getrieben werden. Das einzuhaltende Raster einschließlich aller anderen benötigten Informationen ist in Bergmans Leica iRP3 3D-Maschinensteuerungslösung einprogrammiert. Eine manuelle Absteckung der Pfahlpositionen ist längst nicht mehr nötig, und Bergman navigiert allein anhand des Displays von einer Stelle zur nächsten. Parallel zur Arbeit erfasst die Maschinensteuerungslösung außerdem eine Bestandsdokumentation. All das erleichtert dem Maschinenführer die Arbeit. Bergman und seine Maschine können unabhängiger arbeiten, und die Zeit- und Kosteneinsparungen sind erheblich.


MIT BEGEISTERUNG BEI DER ARBEIT

In der Bullseye-Ansicht wird der Maschinenführer mit dem Werkzeug in die korrekte Position geleitet.

In den 14 Jahren, die Bergman nun schon mit Pfahlrammen arbeitet, konnte er eine Fülle von Erfahrungen sammeln. Früher fuhr Bergman LKW, doch sein Schwiegervater Tommy holte ihn zu der Pfahlgründungsfirma, für die er damals arbeitete. Aber kurz darauf wurde das Unternehmen insolvent, und beide verloren ihren Job.

Als Bergman bei PEAB Grundläggning eine neue Stelle fand, empfahl er Tommy seinerseits seinem neuen Arbeitgeber. „Und der Rest ist Geschichte“, grinst Bergman.

In seiner Heimatstadt Stora Skedvi besitzt Bergman einen typisch schwedischen Waldhof, den er mit seiner Frau und seinen zwei Kindern bewohnt. In seiner Freizeit tischlert er gerne und schraubt nebenbei an seinen zwei Oldtimern, einem Ford-49, der schon einmal auf einer Automesse ausgezeichnet wurde, und einem A-Ford, Baujahr 1928. Es ist sicher kein Zufall, dass sich unter den Tattoos auf Bergmans Arm bei genauerem Hinsehen ein Hot Rod findet …


ZEIT SPAREN MIT MASCHINENSTEUERUNG BEI DER UNTERWASSER-PFAHLGRÜNDUNG

Vor zwei Jahren führte PEAB Grundläggning einen Auftrag im Hafen der schwedischen Stadt Hudiksvall aus. Dies war das erste Vorhaben, bei dem die Pfahlramme von PEB Grundläggning mit einer Maschinensteuerungslösung von Leica Geosystems ausgestattet war. In der Zwischenzeit haben sich Bergman, sein Team und die Junttan-Ramme am Pilotprojekt zur Weiterentwicklung der Maschinensteuerungslösung beteiligt, was Bergman Spaß gemacht hat.

„Alle Teammitglieder haben sich eingebracht, und Leica Geosystems hat auf uns gehört. Wir sparen viel Zeit und Kosten, weil nicht ständig Vermessungstechniker auf der Baustelle anwesend sein müssen. Die manuelle Absteckung der Position eines Pfahls kann jeweils 20 bis 30 Minuten dauern. Heute schaffen wir in der Zeit fünf Pfähle“, rechnet Bergman vor.

Bei einem anderen wegweisenden Projekt wurde eine Wasserpipeline vom Festland auf die Insel Lovön, nahe Stockholm, gelegt.

"Dazu mussten wir 88 Stahlpfähle paarweise als Träger für die Pipeline auf einer Strecke von einem Kilometer unter Wasser einbauen. Wir haben früher mit Tauchern zusammengearbeitet, und uns wurde schnell klar, wie viel Zeit wir uns sparen, wenn wir unter Wasser ‚blind‘ arbeiten können und nicht für jeden Pfahl auf einen Vermesser warten müssen."

Auch nach Jahren der Arbeit mit Maschinensteuerungslösungen von Leica Geosystems weiß Bergman nur Gutes zu berichten.

„Ich kann mir nichts Besseres vorstellen. Das System ist konkurrenzlos, einfach zu erlernen und hält die Kosten niedrig. Ich hatte noch nie ein Problem damit. Leica Geosystems hält seine Versprechen, und ich bin sicher, dass auch jede zukünftige Maschine von PEAB Grundläggning mit der Leica iRP3-Lösung ausgestattet wird“, ist Bergman überzeugt.

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