Praktische technische Lösungen für aktuelle Herausforderungen bei der Vermessung
Blogbeitrag
Autorin: Megan Hansen – August 2024
Lange Arbeitstage, an denen entlegene Gebiete bei großer Hitze vermessen werden. Beengte Baustellen mit vielen Störeinflüssen, auf denen es schwierig ist, relevante Punkte sicher zu erreichen. Ausrüstung und Geräte, die trotz hoher Leistungsanforderungen zuverlässig und langfristig funktionieren. Moderne Vermessungsdienstleister stehen vor solchen Herausforderungen, insbesondere im Zuge steigender Nachfrage mit einer begrenzten Anzahl an Arbeitskräften.
Intelligent genutzt kann die Vermessungstechnologie, von Sensoren bis hin zu Software und Dienstleistungen, einen erheblichen Beitrag zu deren Bewältigung leisten. Das umfasst aber nicht nur den Einsatz von entsprechender High-End-Technologie. Vielmehr geht es darum, technische Lösungen zu finden, die Ihren Aufgaben, Ihren Mitarbeitern und den individuellen Umgebungsanforderungen am besten entsprechen.
In diesem Blog gehen wir näher auf die allgemeinen Herausforderungen, mit denen Vermessungsunternehmen konfrontiert sind, ein. Ben Shepherd ist Experte für das Management des Maschinen- und Fuhrparks bei Alexander Symonds, einem der größten Vermessungsunternehmen in Australien, und hat sich diesem Thema gewidmet. Dem Team bei Alexander Symonds gelingt es, in der modernen Vermessung mithilfe branchenübergreifender Dienstleistungen trotzdem erfolgreich zu sein. Wir besprechen auch Technologielösungen, die hier Lösungsansätze bieten und werden dazu praxisorientierte Beispiele geben.
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Ben Shepherd Team Leader Technology bei Alexander Symonds |
Konsistente Dienstleistungen dank zuverlässiger Technik
EIne gleichbleibende Dienstleistungsqualität hat für alle Vermessungsunternehmen eine hohe Priorität, insbesondere wenn größere Teams zu managen und ein hohes Arbeitsaufkommen zu bewältigen ist. Bei Alexander Symonds kennt man das genau: Dienstleistungen für Branchen wie Ingenieurwesen, Bauwesen, Landerschließung, Bergbau oder Energiewirtschaft erfordern eine zuverlässige Flotte von Geräten für die Mitarbeiter im Feld.
„Verlässliche Technologie spielt eine wichtige Rolle bei unserer täglichen Arbeit“, erklärt Shepherd. „Wir haben viele Mitarbeiter im Außeneinsatz – 40 bis 50 Teams im Feld täglich – und der Zeitplan ist oft eng getaktet. Wir können uns keine Geräteausfälle leisten.“
„Natürlich macht es Spaß, mit besonders beeindruckender Technik zu arbeiten. Wenn Sie aber ein Unternehmen dieser Größe betreiben und von der Technik abhängig sind, um Kundenaufträge effizient zu erfüllen, ist das nicht immer zielführend", fährt Shepherd fort.
Unternehmen konzentrieren sich bei ihren Investitionen vielmehr auf technische Lösungen, die für Zuverlässigkeit und lange Einsatzdauer stehen, so wie die Produkte von Leica Geosystems. Alexander Symonds betreibt einen Bestand aus Totalstationen, digitalen und automatischen Nivellieren sowie Laserscannern von Leica Geosystems – und pflegt eine Technologiepartnerschaft, die auf den gemeinsamen Werten Zuverlässigkeit, Wiederholgenauigkeit und Langlebigkeit basiert.
„Wir arbeiten seit mehr als 90 Jahren mit Leica Geosystems, einem sehr zuverlässigen Technologieanbieter. Unsere Kunden kommen zu uns, weil wir zuverlässig sind und jederzeit hochwertige Dienstleistungen erbringen können. Der Grund dafür ist die Leica-Technologie, die uns unterstützt“, so Shepherd.
Die Verbindung von Zuverlässigkeit und Innovation steht bei allen Technologien von Leica Geosystems im Fokus, z. B. bei der Leica GS-Linie mit GNSS-Rovern, die kontinuierlich weiterentwickelt wird. Ob High-End-GNSS-Rover Leica GS18 I mit visueller Positionierung und einem Höchstmaß an Genauigkeit oder neuem Leica GS05, einem leichten Rover mit Neigungskompensation – Vermesser profitieren von deren Zuverlässigkeit und Beständigkeit, die allen Messaufgaben und Arbeitsbedingungen gerecht wird.
Den passenden Gerätebestand aufbauen
Der Aufbau des richtigen Bestands von Vermessungsgeräten, um verschiedenste Projektanforderungen zu erfüllen, ist dabei sehr wichtig. Shepherd berichtet, dass die Teams unterschiedliche Technologien je nach Spezifikation des jeweiligen Projektes einsetzen, ob große Gebäudekomplexe oder umfangreiche Straßenbauprojekte.
„Wenn es sich um ein mehrstöckiges Gebäude aus Stahl und Beton handelt, sind die Präzisionsanforderungen sehr hoch, und wir bringen die Technik der Totalstationen bei der Absteckung an ihre Grenzen“, beschreibt Shepherd.
Für lineare Baumaßnahmen im Tiefbau wie Straßen und Autobahnen ist eine Kombination verschiedener Technologien besser geeignet, um die Projektanforderungen zu erfüllen und gleichzeitig maximale Flexibilität zu erzielen.
„Wenn wir eine Autobahn bauen und Messungen mit einer Genauigkeit von weniger als einem Zentimeter benötigen, setzen wir unsere Totalstationen ein“, fährt Shepherd fort. „Falls sich diese Straßen über Hunderte von Kilometern in ganz Australien erstrecken, müssen wir Kontrollpunkte festlegen – dann verwenden wir hochwertige GPS/GNSS-Technologie mit zusätzlichen GPS-Korrekturdaten in Echtzeit.“
Zur effizienten Bewältigung unterschiedlicher Messsituationen wie dieser, bedarf es einer Geräteflotte, bei der ein unkomplizierter Wechsel zwischen den Technologien möglich ist und bestimmte Serviceleistungen zusätzlich integriert werden können.
Achten Sie beispielsweise darauf, dass alle Ihre Instrumente mit der gleichen Software arbeiten, z. B. mit der Feldsoftware Leica Captivate, für die es eine große Auswahl an Apps für unterschiedlichste Vermessungsanwendungen gibt. Eine einheitliche Benutzeroberfläche erleichtert das Wechseln.
„Da Leica Captivate sowohl auf den GNSS-Geräten als auch auf den Totalstationen läuft, ist ein Wechsel zwischen diesen Lösungen problemlos möglich“, sagt Shepherd.
Einen Gerätebestand von einem einzigen Anbieter aufzubauen hat den Vorteil einer unkomplizierten Service-Integration. HxGN SmartNet Global PPP ist hierfür ein gutes Beispiel. Der Service sorgt in Verbindung mit GNSS-Rovern von Leica Geosystems für Genauigkeit auf Zentimeterniveau und unterbrechungsfreie Messungen auch in entlegenen Gebieten ohne Netzwerk-RTK-Abdeckung.
Schulung neuer Vermesser
Für große Unternehmen wie Alexander Symonds kommt der Schulung neuer Vermesser ebenfalls eine große Bedeutung zu.
„Ausbildung und Schulung sind bei unserer täglichen Arbeit sehr wichtig. Wir haben viele junge, frisch ausgebildete Vermesser und Techniker, die aber noch nicht für die jeweilige Technologie geschult wurden. Aus diesem Grund haben wir unsere eigenen, internen Schulungsmöglichkeiten aufgebaut.“
Bieten Sie nicht nur selbst interne Trainings an, sondern wählen Sie einen Technologieanbieter, der in die Weiterbildung seiner Kunden investiert. Schauen Sie sich nach Plattformen mit Produktschulungen um, wie die Online-Kurse der Leica myWorld oder nach Webinaren, die geführte Experten-Tutorials zu spezifischen Produktfunktionen anbieten.
Sobald Sie mit den Tools vertraut sind, müssen die jungen Vermesser noch jede Menge praktische Erfahrung sammeln.
„Sie können die Ausrüstung zwar bedienen, müssen aber auch lernen, sie bei der Arbeit praktisch einzusetzen. Es dauert lange, bis sie wirklich effizient arbeiten. Wir erwarten von unseren Mitarbeitern, dass sie auch an entlegenen Orten arbeiten. Die Herausforderung für uns besteht darin, ihnen diese Projekterfahrung zu bieten, und gleichzeitig ihre Sicherheit zu gewährleisten“, erklärt Shepherd.
Es ist wichtig, auf vorhandene Sicherheitsfunktionen zu achten und die Vermesser dabei zu unterstützen, sich auf Arbeitssituationen zu konzentrieren, mit denen sie möglicherweise zum ersten Mal konfrontiert sind. Bei GNSS-Anwendungen sorgen beispielsweise die leichte Bauweise des GS05 Rovers sowie dessen Neigungskompensation für eine gute Manövrierbarkeit am Einsatzort. Der Fokus liegt dann auf dem Vermessen und nicht auf dem Nivellieren. Dank GS18 I lassen sich vor allem in anspruchsvollen Umgebungen Punkte, die im Feld nicht sicher erreicht werden können, mit Bildgebung erfassen. „Leica Captivate läuft sowohl auf GNSS-Geräten als auch auf Totalstationen, d. h. unsere Vermesser können ganz einfach zwischen beiden Technologien wechseln“, sagt Shepherd.
Navigation auf schwierigen und betriebsintensiven Baustellen
Die Sicherheit gerade auf verkehrsreichen Baustellen zu gewährleisten, ist ein kritischer Aspekt. Vermesser sind mit Sicherheitsrisiken durch Baumaschinen, schwer zu erreichende Örtlichkeiten und Hindernisse konfrontiert, was zu Messverzögerungen führen und gleichzeitig eine Gefahr für das Baustellenpersonal bedeuten kann.
„Auf Baustellen sind ständig schwere Baumaschinen um einen herum“, erklärt Shepherd. „Bei der Messung können viele Dinge im Weg liegen, Stapel mit Mauersteinen, Betonblöcke, Stahl. Kräne agieren hoch über den Köpfen. Rausgehen, ein paar Knöpfe drücken, und sofort haben Sie Ihre gewünschten Daten – nein, so einfach ist es nicht.
Die Bedingungen am Einsatzort können Sie in der Regel nicht beeinflussen. Was Sie aber tun können, ist in Technologie zu investieren, die flexiblere, hochpräzise Messungen sicherstellt, damit Ihre Vermesser dort sicher arbeiten können.
Der Leica AP20 AutoPole nimmt sich genau dieser Problematik auf der Baustelle an. Messungen automatisierter Totalstationen bei geneigtem Prismenstab erleichtern die Navigation um Hindernisse herum und es sind weniger Setups mt Totalstationen nötig. Der AP20 verfügt außerdem über eine automatische Zielsuche und -verfolgung. Wenn also etwas zwischen die Vermesser und die Totalstation gerät, wird das Prisma identifiziert und wieder verfolgt, sobald die Sichtlinie wiederhergestellt ist – ein großer Vorteil bei Einsatzorten mit viel Personal und Maschinen.
Cloud-Dienste wie GeoCloud Drive machen flexibles Arbeiten durch unmittelbare Datenübertragung ebenfalls deutlich einfacher.
Umgang mit rauen Umgebungsbedingungen
Kritische Bedingungen, sowohl in Innenräumen als auch im Freien, erhöhen das Risko der Unterbrechung von Vermessungsarbeiten.
„Umgebungseinflüsse haben erhebliche Auswirkungen auf die Produktivität. Vielleicht kommen Sie auf der Baustelle an und es regnet, stürmt oder es liegt viel Staub in der Luft. Dann wird es schwierig“, sagt Shepherd.
In diesen Fällen sollten Sie eine Technologie wählen, die robust und wetterbeständig ist, aber auch gleichzeitig schnelle Messungen gewährleistet.
Wenn Ihre Vermesser beispielsweise an einem windigen Tag mit hohen Temperaturen an einem entlegenen Ort tätig sind, muss ihre Ausrüstung dem Staub standhalten, bei Hitze funktionieren und gleichzeitig schnell messen. Dafür sind leichte und dennoch robuste Geräte wie der Rover GS05 prädestiniert, die unterbrechungsfrei arbeiten, keine zusätzliche Ermüdung verursachen und schnell messen, sodass die Vermesser den widrigen Bedingungen nur für kurze Zeit ausgesetzt sind.
Ebenfalls problematisch ist das Scannen in großen Industrieanlagen oder anderen Einrichtungen, in denen extreme Temperaturen vorherrschen können. Achten Sie für diese Einsätze auf Geräte, die maximale Datenerfassung bei hoher Geschwindigkeit bieten. Wenn beispielsweise in einer Industrieanlage Rohrleitungen in der Nähe eines Hochofens zu erfassen sind, scannen Geräte wie der Laserscanner Leica RTC360 3D in weniger als zwei Minuten Millionen von Punkten, die durch HDR-Bilder untermauert werden.
Vermessungsunternehmen wie Alexander Symonds meistern täglich eine Vielzahl von Herausforderungen – und legen deshalb größten Wert auf die Wahl zuverlässiger, flexibler und praktischer Lösungen. Als Unternehmen haben Sie die Wahl: entscheiden Sie sich für Technologien, die zuverlässige und effiziente Serviceleistungen garantieren, Ausbildungsmöglichkeiten optimieren sowie die Sicherheit verbessern, auch an anspruchsvollen Einsatzorten. Produkte wie Leica GS05, Leica GS18 I und Leica AP20 stehen für die kontinuierliche Weiterentwicklung dieser Technologien und für eine vielversprechende Zukunft der Branche.
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