Krankenhaus der nächsten Generation

Das Kinderspital in Zürich-Hottingen nahm seinen Betrieb am 12. Januar 1874 mit gerade einmal 30 Betten auf. Heute ist das Kinderspital Zürich die größte Universitätsklinik für Kinder in der Schweiz und eines der führenden Zentren für Kinder- und Jugendmedizin in Europa. Mehr als 2.300 Beschäftigte bemühen sich um die Gesundheit von jährlich rund 100.000 Patientinnen und Patienten zwischen 0 und 18 Jahren.

Das Spital kämpft mit Kapazitätsproblemen. Da die gegenwärtigen Räumlichkeiten die Anforderungen an Forschung und Behandlung nicht mehr erfüllen, errichtet die Eleonorenstiftung ein neues, modernes Gebäude im Zürcher Lengg-Quartier, das 2023 bezugsfertig sein soll. Mit einer Geschossfläche von 77.300 Quadratmetern wird die Akutklinik das gesamte Spektrum an pädiatrischen und kinderchirurgischen Disziplinen abdecken.

Die Künzli Holz AG spielt eine wichtige Rolle beim Bau der Fassade des neuen Gebäudes. Das Unternehmen wurde mit der Montage von über 10.000 Quadratmetern an internen und externen Fassadenelementen, die hinsichtlich Oberflächen, Geometrien, Brandschutz und anderen Aspekten höchsten architektonischen und technischen Ansprüchen genügen, betraut.

Hoher Innovationsbedarf

Das Aufkommen neuer Baumaterialien und -technologien hat das Gesicht der Baubranche verändert. Das neue Spital ist ein hybrides Betongebäude mit vorgefertigten Holzrahmenelementen. Die hybride Konstruktion maximiert die strukturellen und architektonischen Vorteile kombinierter Werkstoffe zur Schaffung eines hochwertigen Gebäudes.

Künzli Holz ist seit vielen Jahren Kunde von Leica Geosystems. Als das Unternehmen den Zuschlag für das Projekt erhielt, rüstete es sich sofort mit der Leica iCON-Lösung, bestehend aus der Leica iCON iCR70-Totalstation und der Leica iCON field-Software, aus. Künzli Holz hat eigene Unternehmensbereiche für Architektur, Ingenieurswesen und Projektleitung, die an der Herstellung der Innenwände und der gebogenen Holzrahmenelemente für die Fassade beteiligt waren.

„Die Realisierung derartig schwieriger Aufgaben in hoher Qualität erfordert Talent, langjährige Erfahrung und bewährte Verfahren. Als Unternehmen verstehen wir, dass wir in neueste Technologien investieren müssen, damit wir bei den Aufträgen, die uns anvertraut werden, auch Topleistungen abliefern können. Wir haben die Leica iCON iCR70-Totalstation eingesetzt, um die Betonstruktur des neuen Spitals zu vermessen. Das Gerät war unerlässlich für unsere Arbeit“, erklärt Thomas Siegrist, der Projektleiter von Künzli Holz.


Ein-Personen-Absteckung

Siegrist hat mit der iCR70-Totalstation die Geschosshöhe, die Ober- und Unterseite der Wände und die Säulen vermessen. Diese Maße wurden zur Vorfertigung der Holzelemente benötigt.

„Wir haben den Betonbau vermessen und die Daten in unsere CAD-Software cadwork importiert. Anschließend haben wir alle Betonpunkte am Computer in unserem 3D-Modell gecheckt“, erläutert Siegrist die Vorgehensweise. „Dann haben wir das aktualisierte Modell in die iCON field-Software hochgeladen und sind damit zurück auf die Baustelle gegangen, um anhand dessen die Absteckung vorzunehmen.

Wir müssen sicherstellen, dass unsere Arbeitsabläufe effektiv für den Kunden und kosteneffizient für uns selbst sind. Die iCON iCR70-Robotik-Totalstation kann ich allein und aus der Ferne bedienen. Ich brauche keine Hilfe, um meine Arbeit zu verrichten. So spare ich Zeit beim Abstecken und erhöhe die Produktivität vor Ort. Das ist ein großer Mehrwert für unsere Firma!“, ist Siegrist überzeugt. „Anschließend kann ich einen digitalen DXF-Plan importieren, am Tablet anzeigen und direkt als Arbeitsgrundlage verwenden.“

Genauigkeit ist Trumpf

Eines der Hauptanliegen von Siegrist bei diesem Projekt ist es, das 3D-Modell so genau wie möglich umzusetzen.

„Wir versuchen, die vorgefertigten Elemente exakt zu platzieren. Die Genauigkeit der iCR70 ist einfach unerreicht“, freut sich Siegrist. „Mit der Robotik-Totalstation können wir von Level zu Level springen. Das ermöglicht eine genauere Positionierung der Abstecklinien.“

Das neue Kinderspital hat eine abgehängte Decke, die am Rahmen montiert und an der Hauptstruktur aufgehängt ist. Dazu muss das Team Aluminiumteile in den Beton schrauben.

„Ich verwende die Totalstation, um einen Absteckpunkt aus dem 3D-Modell auf die Decke zu bringen. Dann markiere ich die Stelle und schraube das Aluminiumteil fest, statt alle Punkte von Hand zu messen. Das ist eine der besten Funktionen der Robotik-Totalstation“, schwärmt Siegrist.

Zur Bedienung der Totalstation erhielt Siegrist eine halbtägige Einführung. „Ich empfinde die iCR70 als sehr benutzerfreundlich“, so Siegrist. „Wir haben von Leica Geosystems eine halbtägige Geräteschulung bekommen. Das war mehr als ausreichend für uns, um die Bedienung zu erlernen.“

Lösungen von Hexagon erlauben es seinen Kunden, Büro und Feld zu verbinden. Sie werden flexibler bei der Arbeit, und die Aufgaben werden so abgearbeitet, wie sie in den Workflow passen, nicht dort, wo die Daten verfügbar sind. Die Messungen erfolgen im Büro, das 3D-Modell bildet die Grundlage für die Entscheidungen vor Ort, und die Automatisierungsfunktionen der Robotik-Totalstation beschleunigen die Workflows der Anwender.

Reporter 90

Gesamtes Magazin lesen

Reporter Newsletter

Erhalten Sie das Reporter Magazin per E-Mail
Erhalten Sie das Reporter Magazin per E-Mail

Kontakt zum Leica Geosystems Redaktionsteam

Zeigen Sie, wie Sie die Herausforderungen Ihres Alltags mit unseren Lösungen meistern.

Zeigen Sie, wie Sie die Herausforderungen Ihres Alltags mit unseren Lösungen meistern.